Kaum ist alles abgeerntet – spriesst schon die neue Saat für nächstes Jahr

Jahres – Rückblick von 2018

Als allererstes möchte ich mich bei allen Interessierten, die hier jeweilen reinschauen entschuldigen, dass so lange keine weiteren Informationen zu lesen waren. Noch ist der Verein sehr jung und wir sind noch nicht überall so weit, wie wir gerne sein möchten.

So ist Marco mit seinem Studium in Wien mehr als ausgefüllt und auch Sandro ( beide Vorstands Mitglieder ) hat mit seiner Selbständigkeit kaum mehr Reserven – und zu guter letzt war auch mein Jahr übervoll………….., dazu gleich mehr!

Trotz allem habt Ihr meine Arbeit in gedanklicher – Arbeitshilfe – oder finanziell unterstützt – und dafür möchte ich mich nach der Entschuldigung bei Euch allen bedanken – Danke herzlichst.

So aber jetzt los, was ist geschehen…..

Natürlich hat das Jahr eigentlich bereits im Herbst 2017 begonnen mit der Einsaat des Getreides.
Ob ich etwas anderes gemacht hätte, wenn ich gewusst hätte, wie das Jahr 2018 würde? Wohl kaum.
So habe ich dann sämtliche Sorten, die ich hatte ausgesät – und das sind ca. 100 Sorten.

Dann kam das Jahr 2018

Ein toller Jahres Anfang war es – das kann man sagen.

Dann kam die Aussaat der ca. 20 Sorten Erbsen und Kefen.

Und bald darauf war es auch schon Zeit für die 80 Sorten Busch – und Stangenbohnen.

 

Sowie ca. 80 Sorten Kartoffeln.

Ja und dann aber folgte, was man sich nicht wirklich wünscht…

Mehrere Stürme mit Hagelschlag – und so sah das tolle Bild mit dem Schossenden Getreide bald wild zerzaust aus. Und wenn in diesem Moment die Ernte vor Augen hält, dann sieht das nach noch mehr Aufwand aus als sonst schon.

 

 

 

 

 

Wo soll ich nur anfangen? 

An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei der Fam. Pesse (gleich noch mehr zu dieser Fam.) bedanken, die mich während Tagen bei der Ernte unterstützten.

Ganz wenig konnte ich mit dem Mähdrescher ernten. Wollte eigentlich alles mit dem Bindemäher ernten, doch wenn das Getreide nicht steht – kapituliert er – und so gab es dann eben auch umso mehr Handarbeit. Übereinandergelegtes musste sorgfältig entwirrt werden, damit nichts durcheinander kommt und das eben in diesem Jahr mit 100 Sorten. – Glaubt mir, der Schweiss ist geflossen.

Dafür war nun das Wochenlange schöne Wetter gut und dennoch es war eine lange Ernte!!!

Hier ein Einblick:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auch wenn die Ernte eingefahren ist, ist noch lange nicht alles getan.

Wie man oben erkennen kann, liegen in der Scheune dutzende von Garben, die nun einzeln nach Sorte gedroschen werden, um für die neue Aussaat bereit zu sein – und das geht noch einige Wochen!

Aber es war eine gute Ernte. – Danke allen helfern.

So nebenbei…

Im Strohdachmuseum in Kölliken / AG konnte ich eine kleine Parzelle Roggen einsäen als Anschauung, was für Stroh früher zum Dachdecken benutzt wurde.

Salate

Schwarze Hirse

 

Sonnenwurzel Yakun Tara – Bohne Afrika Wurzel Zimt – Kartoffel

Lichtwurzel

Licht am Horizont

Es begann an einem kalten Tag im Februar.

Ich hatte die Bäckersfamilie Pesse in Belp kontaktiert, ob Sie Interesse hätten, mit meinen Getreide zu Backen?

So kam es, dass Sie eben an diesem kalten Februar Tag bei mir auf dem Feld waren, damit ich Ihnen alles zeigen und erklären konnte.

Nach ca. 3 Std. Führung – kalten Füssen – neues zu Verdauen, kehrte die Fam. Pesse nach Hause zurück.

Ca. 14 Tage später machte Daniel Pesse die ersten Versuche – und wer es nicht glaubt, kann sich bis Heute davon überzeugen lassen, was dabei heraus gekommen ist.

 

 

bereits sind über 10 verschiedene Brote im Gestell und weitere Versuche stehen an.

An dieser Stelle möchte ich mich bei der ganzen Fam. Pesse bedanke, dass Sie diesen Weg mit mir gehen und für Ihre grosse Hilfe und Unterstützung, welche Sie mir über das vergangene Jahr gegeben haben.

So eben auch, wie die Bilder weiter oben zeigen – auch tatkräftig auf dem Feld inkl. Den Söhnen Fabien ( der eben die Bäcker Lehre begonnen hat ) und Dominic, die beide das Handwerk ausführen möchten

Dazu kann man ebenfalls einen Dank aussprechen an die Kundschaft, welche diese Brote mit Freude Kaufen, sowie einen Dank an Div. Zeitungen, welche einen Bericht über meine Arbeit heraus gaben.

Ein weiterer grosser dank geht an verschiedene Helfer auf dem Feld – im besonderen der Gartenbauschule in Hünibach – Euch allen herzlichen Dank.

Und die Versuche gehen weiter.

Bäckerei: Fam. Pesse – Dorfstr. – 3123 Belp

 

 

Versuch

 

 

 

 

Dasypyrum Roggen Wildgras

Beides – der Weizenvorfahre – sowie das Roggen Wildgras sind eben noch Gräser.

Die Gräser haben ganz kleine Körner und sind nicht Spindelfest, was heisst, wenn die Reife naht, dass die Aehre auseinander fällt und sich mit Hilfe des Windes verbreitet.

Spindelbrüchig Je ein helles und dunkles Korn

 

Wie aber kriegt man nun eine Spindelfestigkeit hin, eine gleichmässige ab reife, was beim Gras nicht der Fall ist, aber für die Ernte entscheidend und ev. ein grösseres Korn ergibt ???!

Wozu ein helles und ein dunkles Korn in jeder Reihe, welches bei unseren Sorten einheitlich ist?

Was ist vor ca. 10 000 Jahren geschehen, als es zu den ersten Kultur – Getreide Arten kam?

Wir wissen es nicht – und deshalb bleibt es bei Versuchen – oder?

Seit nun 6 Jahren bin ich an diesen Versuchen.

Nun aber geschah dieses Jahr beim Roggengras, was ich erst spät, eigentlich beim Dreschen erkannte. Wohl stand das Gras höher – das habe ich wahr genommen – doch die Aehre war Spindelfest mit einer gleichmässigen ab reife und einem grösseren Korn. Was ist geschehen?

Noch kann ich es nicht beantworten.

Auch weis ich nicht, ob dies bei der nächsten Aussaat so bleibt, oder ob es zurück fällt.

Es bleibt also spannend. – so wie das neue Jahr!

Zu guter letzt möchte ich mich auch bei all jenen bedanken, die den Verein « echter Weizen « finanziell unterstützen und somit natürlich meine Arbeit.

Es gibt noch so viel zu tun – sei es im Hinblick auf die Weizen Unverträglichkeit ( da scheint es, dass z.B. der Weizen Huron verträglich ist nach vielen Rückmeldungen in der Bäckerei ) Klima – oder Grasversuche. ( da in den Gräsern noch eine andere Vitalität steckt )

Ich freue mich auf was Gedeihen darf.

 

Es würde mich freuen, wenn Sie meine Bemühungen weiter unterstützen würden

Herzlichen Dank

Alles Gute – frohe Festtage und ein gutes gelingen im neuen Jahr

Hanspeter Saxer