HANSPETERS BRIEF

Ihr Lieben

Es ist eine Sache, etwas zu leben, eine andere, sie zu vermitteln oder eben aufzuschreiben.
Ich will es versuchen und werde wohl einfach am Anfang beginnen.

Wie kam ich zu meiner Liebe zu den alten Sorten?

Vor bald 40 Jahren besuchte ich die “Freie Landbauschule Goldenhof“, eine biologisch-dynamische Landwirtschaftsschule auf 1000m.ü.M. in der Gemeinde Urberg im Südschwarzwald. Fängt alles schon mit dem Dorfnamen an, welcher den Begriff “Ur” in sich trägt? Das Motto des Goldenhofs war nicht «Zurück zur Natur», sondern «Vorwärts mit der Natur!»

Wir bewirtschafteten ca. 90 Ha Land. Da waren aber nicht die riesengrossen Traktoren, die man kennt, nein es waren die kleinen, aber ausdauernden Norweger – Pferde. Und auf den Weiden grasten nicht Hochleistungskühe, es waren die kleinen, früher dort heimischen Hinterwälder – Kühe, eine kleine genügsame Zwei – Nutzungs – Rinderrasse, das heisst Milch- und Fleischproduktion. All die täglichen Arbeiten wurden ohne Maschinen erledigt.
Können Sie sich liebe Leserin, lieber Leser, in dieses Bild hineinversetzten? In ein Bild, in dem uns kein äusserer, betäubender und immerwährender Lärm umgibt! Wo man das Muhen der Kühe noch hörte und das Herdengeläut von über 40 Tieren. Wo man den Schweiss der arbeitenden und schnaubenden Pferde roch und das Pferdegeschirr leise klirrte, wo man statt den Lärm oder den Geruch von Diesel überall das Summen der Bienen und die verschiedenen Vögel mit ihrem Gesang vernehmen konnte, wo man manchmal auch die Menschen fröhlich und singend erlebte, trotz der oft schweren Arbeit.

Sehen Sie das Bild vor sich?
Nun, Herr Franz Karl Rödelberger, der Bauer und Lehrer dieser Schule, war ein Schweizer und, wie man sicher sagen könnte, ein bisschen „verrückt“ – aber ist es nicht gerade das, was man ein bisschen sein muss in der heutigen Welt, wo alles nur um Konsum geht? Wo wir Menschen den Blick und das Verständnis für die Zusammenhänge immer mehr verlieren oder bereits verloren haben. Alles soll immer billiger und immer sofort zur Verfügung stehen. Wie etwas produziert wird oder woher es kommt, ist uns oft egal! Doch in der Freizeit und in den Ferien suchen wir die Stille, die Natur. Doch wo sind sie noch zu finden? Still und langsam verschwindet dies und das. Ein Sterben der Artenvielfallt beklagen wir, doch was tun wir dafür oder dagegen?

Die heutige Situation

Können, sollen oder müssen wir da endlich etwas tun? Die Frage ist, was wollen wir und welches Erbe wollen wir hinterlassen, das ist ein Bewusstseins – Akt. Wie egal ist uns unsere Gesundheit, unsere Umwelt? Wir sind zwar laufend am Klagen, sei es über die Gesundheit oder die Umwelt. Doch der Frage nach zu gehen, was die Ursache sein könnte, die vergessen wir zu stellen. Oft gibt es ganz einfache Antworten darauf.

Hier ein Beispiel, bei dem ich Sie bitte, sich darüber Ihre Gedanken zu machen:
Zum grossen Thema der Gluten – Intoleranz.
Statt uns zu fragen, was das ist und woher es kommt, weichen wir diesem Thema aus und damit auf andere Produkte, als ob da der Weizen etwas dafür könnte. Müssen wir nicht an uns Änderungen vornehmen statt am Weizen?

 

Und hier beginnt unsere Reise – begleiten Sie mich?

Die Reise beginnt vor ca. 50 Jahren, als Herr Rödelberger ins Mattertal im Wallis gefahren ist. Sein Ziel war ein Bauernhof im Dorf Findeln, welches über 2000m.ü.M. hoch liegt, denn dort sollte es noch einen begrannten Weizen haben. Der Bauer baute diesen an, weil die Spatzen beim unbegrannten Weizen grossen Schaden anrichteten, indem sie die Körner am stehenden, oft noch unreifen Getreide herauspickten und so kaum eine Ernte eingebracht werden konnte. Was Herr Rödelberger nicht wusste, war, dass der Bauer 3 Jahre zuvor mit der Landwirtschaft aufgehört hatte. Es war kein Getreide mehr da – nicht ein Körnchen. Oder doch? Herr Rödelberger fragte den Bauern, ob er in den Getreidespeicher gehen dürfe. So gingen die beiden dahin. Natürlich war da noch alles aus Holz, auch der Boden und in einem so alten Speicher hat der Boden Spalten und so klopften sie dort auf dem Boden herum. Es kam viel heraus, viel Staub und Strohstücke – und wer glaubt es – ja, da und dort ein Korn.
So kehrte er mit ein paar Körnern in den Südschwarzwald zurück um diese zu vermehren.
Diese paar Weizenkörner waren von der Sorte Huron, der in den Kriegsjahren in der Schweiz angebaut worden war. Er kam ursprünglich aus Kanada und hatte damals neben Manitoba die beste Backqualität. Dieser Huron stand in einem herrlich wogenden Felde da, als ich damals in der Goldenhof – Schule war.
War es die Geschichte, die uns Herr Rödelberger darüber erzählte oder war es der begrannte Weizen selbst, der mich tief innen berührte? Ich vermag es nicht zu ergründen.
Tatsache war: Bevor ich den Hof verliess, habe ich Herrn Rödelberger mehrmals gebeten, ein paar Ähren mitnehmen zu dürfen, was er jedoch verneinte. Vielleicht hatte ich auch so einen hartnäckigen Schädel wie er und ich bedrängte ihn immer wieder.
Am Tag meiner Abreise drückte er mir drei Ähren in die Hand. Ich solle diese in Ehren halten und das habe ich ihm versprochen. Sie können sich nicht vorstellen, mit welcher unbändigen Freude ich diese Ähren entgegengenommen habe!
Längst hatte ich begriffen, weshalb er mir nichts mitgeben wollte. Ahnen Sie es?
Es sind nun bald 40 Jahre seit diesem ehrwürdigen Tage verflossen und noch immer ist das „mein“ Weizen und ich halte ihn immer noch in Ehren. So sehr, dass ich ihn nicht einmal umtaufte. Er ist und bleibt mein Huron!
Doch weshalb wird er nicht mehr angebaut, obwohl er doch die beste Backqualität hatte und dies laut einer Analyse, die ich vor zwei Jahren habe machen, immer noch hat? Also weshalb? Ganz einfach, er hatte eine sehr kleine Ähre und kleine Körner und somit habe er zu wenig Ertrag! Nur das? Nur das…
Sie sind erstaunt? Ist es aber nicht mit allem so? Doch wir ganz allein bestimmen, ob etwas sein darf oder eben nicht. Denken wir daran: Wir sind es, die bestimmen! Wir sind es, wir, die wir unsere Gesundheit und Umwelt dahin gebracht haben, wo sie jetzt ist. Stimmen Sie mir zu? Und was jetzt? Bin ich machtlos, muss ich zusehen oder kann ich die Verantwortung hier und jetzt übernehmen? Wenn Sie wollen, dass sich etwas ändert, egal was, dann gibt es kein «Vielleicht, ja, schauen wir einmal, morgen, …» Dann gibt es nur ein «freiwilliges Muss», welches nicht ein Müssen ist, sondern ein «Ich will».

Was könnte das heissen?

Welche Folgen, Konsequenzen und Auswirkungen könnte das haben und will oder wünsche ich mir diese sogar? Eine bessere Gesundheit und Umwelt ist möglich! Können Sie daran glauben, dieses Bild sehen, ein Ja hier und jetzt zur Veränderung geben, selber aktiv werden?
Tun Sie es!

Neuesten Forschungen der Uni in Mainz zufolge ist nicht der Gluten, das Klebereiweiss, für die Unverträglichkeit verantwortlich, sondern eine Klasse von Eiweissstoffen, die eine Entzündung im Darm und Folgekrankheiten auslösen können!
Ich möchte hier nur kurz auf dieses Thema eingehen, damit wir erst hinschauen, bevor wir dem Weizen die Schuld geben und ihn verdammen. Zwei Fragen sind hier angebracht: Weshalb schadeten uns der Weizen und Weizenverwandte seit Jahrhunderten nicht und tun es heute? Sind es gerade die neuen Züchtungen, die ein Ungleichgewicht im Naturhaushalt eines Weizenkorns hervorrufen und diese Nebenwirkungen auslösen?

Zurück zu meinen 3 Ähren. Ich hatte um mehrere Ähren gebeten, um einen Kranz machen zu können. Ich wollte einfach ein Andenken.
Wie kann ich Herr Rödelberger dankbar sein, dass er mir nur 3 Ähren mitgegeben hat.
Hätte ich von meinem Erinnerungskranz etwas ausgesät? Die Frage bleibt offen. Aber 3 Ähren, was mache ich damit?
Ja, Sie wissen es schon – ich habe eine Ähre genommen und die Körner ausgesät!

Das war der Beginn meiner Hingabe, zu dem, was ich bis heute tue.
Haben Sie eben bemerkt, dass ich nicht geschrieben habe, dass das der Beginn der Arbeit war, die ich bis heute tätige? Es ist keine Arbeit im eigentlichen Sinn. Es soll ein Dank für das tägliche Brot und an die Schöpfung und dieses wunderbare Geschenk der Vielfalt des Getreides sein. Heute nennen wir diese Vielfalt Biodiversität. Diese zu erhalten, da kann ich, da kann jeder etwas dazu tun. Jeder kann zu jeder Zeit irgendetwas verändern, davon bin ich überzeugt!

Nun, was ist aus dieser einen Ähre geworden?
Begleiten Sie mich weiter.

Ja, wie ich weiter oben schon erwähnte, habe ich eben erst eine Analyse machen lassen und so wächst der Huron weiter.
An dieser Stelle sei erwähnt, dass es auf dem Goldenhof seit vielen Jahren keinen Huron mehr gibt. Auch da waren die Spatzen über Jahre daran – trotz Grannen. Und so bin ich weiter erfreut, dass ich damals so darauf beharrt hatte, ein paar Körner zu bekommen!

Also, wie Sie spüren, liegt mir nach wie vor sehr viel an diesem Weizen. Und es ist nicht beim Huron alleine geblieben. Bis Ende 2015 hatte ich knapp 100 Sorten Getreide, ebenso viele Kartoffelsorten, über 200 Bohnensorten und ein paar hundert verschiedene Gemüse- und Blumensorten. In diesem Jahr ist der Hof, auf dem ich lebte, bis auf die Grundmauern niedergebrannt und in diesem Feuer verbrannten einige hundert Sorten.
Aber es geht weiter mit dem, was ich noch an einem anderen Ort aufbewahrt hatte.

Nach dem Brand habe ich einen jungen Mann getroffen, Sandro Dubach. Eines Tages habe ich ihn gefragt, ob er Zeit hätte, mir beim Roggen – Dreschen zu helfen. Sofort war er dafür zu haben. Drei Stunden hat er an der Röndel gestanden und hat das Rad mit Inbrunst gedreht. Tage später fragte er mich, ob ich Zeit hätte. Natürlich. So trafen wir uns in einem Kaffee und er hat ausgepackt: Papier, eine kleine Kartonschachtel, darin ein etikettiertes Säckchen “Getreiderisotto“ und eine Karte mit der Kochanleitung darauf. Und das Papier? Dieser junge Mann hatte ohne mein Wissen einen Verein gegründet, um meine “Arbeit” zu unterstützen und brachte auch schon konkrete Vorschläge für die Vermarktung mit. Damit nicht genug, er hatte weitere junge Menschen überzeugt, mitzumachen: Marco, Fabian und Kathinka. Wie hatte er das zustande gebracht? Ich weiss es nicht und werde es auch nie ganz begreifen können. Ist es ähnlich wie mit meiner Geschichte, wie ich dazu kam? Wohl möglich. Wichtig ist sein persönliches Handeln, sein Übernehmen von Verantwortung. Gestern hat er mir drei Blätter gegeben mit vielen, sehr vielen Fragen, die ich bitte beantworten solle. Und hier kommt dasselbe wie zu Beginn:

Es ist eine Sache, etwas einfach zu leben, eine andere, es zu vermitteln oder aufzuschreiben!

Und so kommen wir zu den Fragen:

Warum ich das mache?

Diese Frage konnte ich die ganzen 40 Jahre nie beantworten und kann es auch jetzt nicht. Aber ich denke, dass das gerade der richtige Weg ist, um so etwas zu tun.
Hätte ich Angst um den Sortenverlust – mir ginge es nicht gut, da laufend welche verschwinden. Hätte ich es des Geldes wegen getan, hätte ich wohl nach kurzem kapituliert, denn ich konnte bis vor zwei Jahren nichts verkaufen. Also weshalb dann? Es muss einen tieferen Sinn haben, den ich nicht kenne.

Warum ein langer Halm?

Wenn Sie einmal im Hochsommer über Land spazieren gehen und die reifenden Getreidefelder sehen, fällt Ihnen da etwas auf? Vielleicht den älteren Menschen unter uns, wenn Sie 50 Jahre zurückdenken? Sind es immer noch dieselben Felder? Was hat sich verändert? Die Halmhöhe hat sich um ein Vielfaches verringert. So kann man Felder sehen, die nur noch 25 – 30 cm hoch wachsen. Natürlich haben die Züchter sich dabei etwas gedacht: Zwei Fliegen auf einen Streich – es kann mehr Dünger verabreicht werden, was eine Ertragssteigerung garantiert und durch diese Zugaben fällt bei niedrigem Wuchs das Feld nicht um, es kann auch mühelos gedroschen werden. Das sind doch enorme Vorteile, oder? Ist doch toll? Doch die Natur war von sich aus so weitsichtig und hatte den hohen Halm gegeben – es ist ganz einfach: Je höher die Ähre ihren Sitz hat, desto weniger Pilzbefall haben wir. Was vermuten Sie, wie hoch sind meine höchsten Halme? Schauen Sie vorbei, denn Sie werden es mir kaum glauben: 2,5 Meter!

Der lange Halm schützt nicht nur vor Pilzbefall, er reguliert auch den Wasserhaushalt, er hilft der Pflanze, Trockenheit zu überstehen. Während in Trockenjahren auf den meisten Feldern mit niedrigen Halmen nur ein Kümmerkorn geerntet wird, hatte ich stabile Erträge. Letztes Jahr war zum Beispiel im Emmental die konventionelle Ernte auf 100m2 anstelle von sonst 80 – 90 kg gerade noch 5 kg, andernorts gab es bis 50% Verlust. Ich dagegen konnte immerhin 32 kg ernten.

 

Wozu sind Grannen gut?

Gehen wir nochmals zurück auf unseren Feldspaziergang und schauen über die Felder. Was hat sich noch geändert? Bei den hohen Feldern würde es mehr auffallen. Bei den Gerstenfeldern können wir es noch sehen, wenn diese im Wind wogen und die Sonne hineinscheint – dieses Strahlen! Was ist das? Das ist der Kiesel, der vorwiegend in den Grannen vorhanden ist, welcher einen starken Bezug zum Licht hat.
Dazu ein kleiner Exkurs:
Meine Parzelle liegt inmitten von mehreren Hektaren von konventionellen Getreidefeldern. Die Rehe, wenn sie aus dem Wald kommen, essen nicht vom näher liegenden konventionellen Feld, sondern durchqueren diese Felder, um von meinem Getreide zu äsen. Sie spüren offenbar den Unterschied. Und was sagen die konventionellen Bauern dazu? Die wüssten halt was gut sei – und seit ich da wäre, hätten sie mehr Ertrag, da die Rehe ihre Bestände in Ruhe lassen. Dasselbe wie für die Rehe gilt übrigens für die Spatzen …

Wozu dienen Ackerbegleitkräuter und Flora?

Ein weiterer Unterschied zu früher sind die monotonen Felder. Irgendwie haben die unkrautfreien Felder auch etwas Faszinierendes und heute sieht man dank Bundesbeiträgen vermehrt am Rande Mohn und Kornblumen stehen. Aber sind Sie schon einmal vor einem Getreidefeld gestanden, welches wirklich blüht? So sehen meine Felder aus:

Sie sehen in meinen Feldern dutzendweise verschiedene Blumen und Kräuter, welche in gegenseitigem Einvernehmen mit meinem Getreide und in meinen Kartoffeln wachsen. Ein solches Feld hat seine eigene Schönheit und kreiert seine eigene Musik: Bienen, Insekten, ein ganzer Chor.

Es ist, als ob Ihnen Ihre Frau / Ihr Mann einen schönen frischen, duftenden Blumenstrauss nach Hause bringt und Sie noch eine schöne Musik auflegen und Sie dadurch Ruhe und Erholung erfahren. Und das tue ich beim Anbau: Für ein blühendes Getreidefeld bewirken die Bienen Ähnliches und genau das können Sie auch an einem solchen Getreidefeld erleben.

Welches ist die beste Anbau- und Erntemethode?

Gibt es diese überhaupt und weshalb…?

Hier beginnen die Ansichten bereits, verschiedene Wege zu gehen. Ich habe keine allgemeingültige Wahrheit. Ich bin nach wie vor auf der Suche, denn so viel kann da berücksichtigt werden!

Ich habe mich mit vielen Bearbeitungsmethoden auseinandergesetzt: Ist also der Pflug immer noch das Richtige oder die pfluglose Bodenbearbeitung oder Bodenbewirtschaftung ohne Bearbeitung? Nach all den gemachten Erfahrungen strebe ich letztere an.

Schon vor der Einsaat verminderte ich früher das Unkraut durch mehrere Striegeldurchgänge Nach Demeterrichtlinien gilt es unter anderem auf kosmische Konstellationen zu achten. Seit vielen Jahren habe ich allerdings auf den Striegeleinsatz verzichtet. Weshalb? Nun, dadurch werden nicht nur die Unkräuter dezimiert, es gibt auch sehr viele Blattverletzungen, offene Wunden, die infiziert werden können. Dies will ich umgehen und damit bin ich bis dahin sehr gut gefahren.
Ich hatte auch Mähdrescher im Einsatz, doch vor allem, wenn das Getreide ins Lager ging. Diese Maschinen werden immer grösser und so tut es mir weh, wenn ich zuschaue, wie diese Riesenmaschinen auf einem schonend behandelten Acker herumfahren. Nach jahrelanger Suche kam vor zwei Jahren plötzlich ein Bindemäher zum Vorschein und nun mache ich mich damit vertraut. Dies ist für den Boden ein schonender Umgang und die Bodenlebewesen freuen sich!

Das Dreschen war bis vor drei Jahren reine Handarbeit, wochenlang. Seit drei Jahren habe ich eine alte Stand-Dresche aus dem Emmental. Seither gibt es weniger Handarbeit – ausser bei den Kleinstparzellen.

So nun geht die Exkursion, worum mich die jungen Menschen gefragt haben, zu Ende.
Es bleibt mir nur zu danken, dass Sie mich bis hierher begleitet haben. Ich überlasse es Ihnen und Ihren Gedanken, ob Sie selber zur Tat schreiten und in welcher Form. Es wäre schön, Sie irgendwo persönlich zu treffen und mich mit Ihnen über Ihren Entscheid auszutauschen. Denken Sie daran, dass, solange Sie hier auf diesem Planeten leben, das auch Ihre Heimat ist.

 

So können Sie aktiv werden:

Bis jetzt: Meine Landfläche ist klein, mein Absatz entsprechend und die Einnahmen gering. Gerne möchte ich möglichst vielen Leuten Zugang zu diesen alten, wertvollen Sorten verschaffen.

Dazu brauche ich

  • Freiwillige helfende Hände beim Säen auf Kleinparzellen oder beim Ernten und Dreschen.
  • Einen Hof, Pachtland oder Bauern, die für uns Saatgut vermehren
  • Finanzielle Unterstützung
  • Bäcker und andere Abnehmer und Verarbeitende
  • Mehr Land, um das Saatgut zu vermehren
  • Und natürlich Sie als Konsument, der diese Produkte einkauft

Was können Sie sonst noch tun?
Sie könnten bei uns Saatgut erwerben und irgendwo ein paar Quadratmeter einsäen und damit Ihre eigenen Erfahrungen machen. So sehen Sie, was es benötigt, bis ein Kilo Getreide backfertig da ist: 4 Quadratmeter ergeben etwa 3 kg Getreide. Viel Spass!

Wir müssen die Veränderung selber in die Hand nehmen! Wir sind die Veränderung!

Ich wünsche Ihnen viel Kraft – Hoffnung – Verantwortung und Liebe unserer Schöpfung gegenüber!

Danke.

Mit herzlichen Grüssen

Hanspeter Saxer

Copyright © 2017 echterWeizen / Fotos von Sandro Dubach und Hanspeter Saxer